Geschichte

Geschichte des Schwingklubs Rottal

Schwingklub Rottal und Umgebung

Gründungsjahr

1919

damals als „Schwingklub Ruswil und Umgebung“

Zahlen (2019)

169 Mitglieder
27 Aktivschwinger
47 Nachwuchsschwinger

Vereinsanlässe

Jährliche Durchführung des traditionellen Rottalschwinget und des Rottaler-Nachwuchsschwinget


Geschichtliches / Anlässe

Der Schwingklub Rottal und Umgebung wurde 1919 von Fritz Haupt und den Mitinitianten Josef Bättig und Albert Krummenacher im Gasthaus Lamm in Buholz gegründet. Bereits 1921 konnten sich die Rottaler als ausgezeichnete Organisatoren eines Grossanlasses auszeichnen. Gemeinsam mit dem Turnverein Ruswil wurde mit dem 2. Luzerner Kant. Schwing- und Älplerfest in Ruswil ein eindrucksvolles Fest auf die Beine gestellt. Im Laufe der weiteren Klubgeschichte wurden auch in den Jahren 1935, 1946, 1962, 1971, 1987, 1995, 2005 und 2014 erfolgreich das Luzerner Kant. Schwingfest im Rottaler Klubgebiet ausgetragen. Erfahrungen bezüglich der Austragung eines Innerschweizerischen Verbandsfestes konnten in den Jahren 1954 und 1983 gesammelt werden. Einen grossen Anklang in Schwingerkreisen und in der Bevölkerung fand in den vergangenen Jahren auch das traditionelle Rottalschwinget. Seit 1968 lockt das Regionalfest, welches bekanntermassen meist am Pfingstmontag ausgetragen wurde, viele Besucher und starke Schwinger ins Rottal. Auch dem Nachwuchs wurde im Klubgebiet der Rottaler immer einiges geboten. 1972 fand das erste Buebeschwinget in Sigigen statt und war bis 1995 ein fester Bestandteil des Festkalenders der Nachwuchsschwinger. 1996 wurde das erste Rottaler-Nachwuchsschwinget ins Leben gerufen. Dieses wurde meist am Samstag vor Pfingsten abgehalten und komplettierte somit das Schwingfestwochenende an Pfingsten in Ruswil. Auch in den Nachbarsgemeinden von Ruswil war der Schwingklub Rottal bestens aufgehoben. Immer wieder konnte man auf die Mithilfe der Buttisholzer, Grosswanger und Hellbühler zählen und dort wunderschöne Anlässe durchführen, so zum Beispiel im Jahr 2017 als das Rottalschwinget und der Kant. Nachwuchsschwingertag in Buttisholz ausgetragen wurde.

Erfolgreiche Schwinger

Die vierziger und fünfziger Jahre gehören in der Geschichte des Schwingklubs Rottal und Umgebung zu den Erfolgreichsten. Angeführt wurde die starke Truppe mehrerer erfolgreicher Schwinger damals von Walter Haupt. Dieser schaffte durch drei Brünigsiege (1946,1947 und 1950), einem Innerschweizer-Sieg (1942), dem Luzerner Kantonalfestsieg 1941 und dem Zuger Kantonalfestsieg 1948 den Sprung an die nationale Spitze. Der eidgenössische Kranzgewinn 1948 in Luzern rundete das eindrückliche Palmares von Walter Haupt ab. Bis ins Jahr 1985 wurde es etwas ruhiger im Schwingklub Rottal. Der Sieg von Hansruedi Gloggner am Luzerner Kant. Schwingfest in Wolhusen läutete dann allerdings eine weitere erfolgreiche Epoche in der Klubgeschichte ein. Insgesamt sieben eidgenössische Kränze wurden von den Rottalern in den Jahren 1989 bis 2001 herausgeschwungen. Während sich Thomas Stöckli ein eidgenössicher Kranz sicherte und sich zudem zwei Luzerner Kantonalfestsiege (1995 und 1997) erkämpfte, eroberte sich Armin Bucheli zwei eidgenössische Kränze in dieser Zeit. Gleich viermal konnte Damian Egli die Heimreise von eidgenössischen Schwingfesten kranzgekrönt antreten. Zudem setzte sich Damian Egli am Luzerner Kantonalschwingfest 1996 durch und erbeutete sich satte 19 Bergkränze in seiner glanzvollen Karriere.

Eine weitere vom Erfolg gekrönte Zeit läutete ebenfalls ein Mann aus der Schwingerfamilie Gloggner ein. 2012 konnte sich der junge Philipp Gloggner in Wolhusen zum Luzerner Kantonalfestsieger krönen lassen. Ein Jahr später beim Kantonalen in Beromünster ging dann der Stern von Sven Schurtenberger auf. Nach einem starken Wettkampf holte er den Festsieg erneut ins Rottal. Beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf konnten sich die Brüder Philipp und Hansjörg Gloggner den Kranz von den Ehrendamen aufsetzen lassen. Nach 2013 schaffte Sven Schurtenberger 2016 das Kunststück seinen zweiten Luzerner Kantonalfestsieg zu erobern. Zusammen mit seinen Klubkollegen machte er sich im selben Jahr mit grossen Ambitionen auf den Weg nach Estavayer, ans Eidgenössische Schwing- und Älplerfest. Dort schrieben Sven Schurtenberger, Philipp Gloggner und Stefan Stöckli Geschichte für den Schwingklub Rottal. Alle drei eroberten sich sensationell das begehrte eidgenössische Eichenlaub und so waren die Rottaler zusammen mit dem Schwingklub Einsiedeln schweizweit der erfolgreichste Klub. 2017 demonstrierte Sven Schurtenberger erneut seine grosse Klasse. Nach dem grossen Sieg am Urner Kant. Schwingfest setzte er sich auch eindrücklich beim Bergklassiker auf der Rigi durch. Der Rigi-Sieg von Sven war der grösste Sieg eines Rottalers, seit der Ära Walter Haupt.